Was für ein schönes Fest! Unsere Jubiläumsfeier fand in einem dem Anlass angemessenen würdigen Rahmen statt und ist von den über 100 Teilnehmern vielfach mit Begeisterung aufgenommen worden, gerade auch von unseren Gästen aus Politik, Behörden und Verbänden. Es stimmte einfach alles, einschließlich des Wetters.
Aber der Reihe nach:
Wie es sich gehört, wurden alle eintreffenden Gäste und Mitglieder sowie ihre Angehörigen mit einem Glas Prosecco oder Orangensaft auf unserem Flugplatz empfangen. Anschließend folgte vor dem mit zwei großen Fotobannern (danke Matthias, auch für die anspruchsvolle Lautsprechertechnik!) geschmückten Eingang des Festzeltes meine Begrüßungsrede, in der ich unsere Ehrengäste Stefan Bohlen (Bürgermeister Kaltenkirchen), Joachim Dobratz (Leiter Luftfahrtbehörde SH), Holger Böhm und Sven Neitzke (beide Kreissportverband Segeberg), Hans Schwägerl (Präsident DMFV und LUVD), Torsten Lehmann (DMFV-Gebietsbeiratsvorsitzender), Ulrich Grube (DMFV-Gebietsbeauftragter Nord) mit seiner Frau, Christoph Bremer (Verlagsleitung „Modellflieger“ und „Flugmodell“) und Mario Bicher (Chefredakteur „Flugmodell“) namentlich hervorhob und meinen Dank für die Unterstützung der FAG übermittelte. Bedauerlicherweise konnten aus Termingründen nicht alle eingeladenen Ehrengäste Ihre Teilnahme ermöglichen. Als besonderen Ehrengast konnte ich aber Gisela Steenbuck, die Witwe unseres langjährigen Vorsitzenden Uwe Steenbuck, begrüßen.
Als wichtigste Teilnehmer wurden natürlich unsere Mitglieder mit ihren Angehörigen herzlich willkommen geheißen, denn es war ja unser Fest!
Bei schönstem, wenn auch von einem deutlich spürbaren nördlichen Wind begleiteten Wetter eröffnete anschließend unsere Jugendgruppe unter Leitung von Marc Peters und Tom Schelkens die Flugvorführungen mit einer beeindruckenden F3K-Darbietung mit simultanen und den für diese Modellflugklasse charakteristischen diskusartigen Wurfstarts. Schlag auf Schlag folgten dann spektakulärer 3D-Heli-Kunstflug (Pilot Mathias Fischer, DMFV), ein sehr stilvoller 3D-Motorkunstflug im Rhythmus einer zugespielten Musik (Pilot Malte Piefel, MFGN), ein F-Schlepp mit anschließendem Seglerkunstflug mit Rauchpatronen an den Flügelenden und passender Musikuntermalung (Pilot Schleppmaschine unser Tore Klamm, Pilot Kunstflug-Großsegler „Kobuz“ unser Hans-Peter Lehmann), ein Scale-Heli-Flug eines bis ins Detail nachgebauten, alleine schon durch seine Größe imposanten ADAC-Rettungshubschraubers (Pilot Mathias Fischer, DMFV) und die Vorführung eines zweistrahligen originalgetreuen Jets (US-Kampfflugzeug A 10) mit echtem Turbinen-Sound und Kerosingeruch in der Luft (Pilot Florian Keilwitz, HMC). Das ganze Programm wurde professionell und sehr unterhaltsam von unserem Manfred „Putzi“ Greve moderiert. Putzi ließ es sich zum Schluss nicht nehmen, selbst einen Hotliner-E-Segler über den Platz zu scheuchen und anschließend ein perfektes F3A-Programm mit seinem Kunstflugmodell vorzuführen – weiterhin von ihm selbst kommentiert. Allen Show-Piloten sage ich danke für eure eindrucksvolle Leistung! Und speziell an Putzi: Eine klasse Moderation hast du da hingelegt, das muss man können!
Zur Stärkung gab es danach eine große Kaffeetafel mit diversen vom Vorstand (besser gesagt von der jeweils besseren Hälfte…) selbst gebackenen leckeren Kuchen. Hier zeigte sich, dass wir gut daran getan hatten, ein Festzelt mit 100 Sitzplätzen aufstellen zu lassen – das passte! Das Zelt war herbstlich geschmückt (danke Claudia!) und unter der Decke mit Flugmodellen von Matthias und Hans-Peter dekoriert.
In diesem Rahmen trat nun der Präsident des DMFV und LUVD Hans Schwägerl an das Rednerpult im Zelt und hielt seine Festrede. Nach einer kurzen Darstellung der wichtigsten Ereignisse in Deutschland zum Zeitpunkt der Gründung der FAG 1949 betonte er die Bedeutung der FAG für den Modellflug und bedankte sich für das Engagement der Mitglieder. Er freue sich, dass die FAG als traditionsreicher und zudem sehr aktiver Verein dem DMFV beigetreten ist. Zum Abschluss seiner Rede überreichte Hans mir ein Standmodell eines „Rosinenbombers“ in Erinnerung an unsere Gründungszeit und eine Urkunde zum 75-jährigen Bestehen der FAG.
Holger Böhm, Vorsitzender des Kreissportverbands Segeberg, ergriff nun das Wort und betonte die Wichtigkeit des ehrenamtlichen Engagements in unserer Gesellschaft und befand, dass es immer wieder etwas Besonderes sei, Gast bei der FAG zu sein. Er gab mir einen Briefumschlag mit dem Hinweis „ist vom Kreissportverband schon überwiesen“ und überbrachte mir eine Ehrenurkunde des Landessportverbandes SH in Vertretung des Präsidenten Hans-Jakob Tiessen, der leider verhindert war. Darüber hinaus übergab er mir einen großen Umschlag mit zahlreichen Presseartikeln über die FAG aus unserer Vereinsakte beim KSV.
Auch Lothar Wendt von der F.T.G. Borstel-Hohenraden ließ es sich nicht nehmen, ein paar Worte an das Publikum zu richten (zur Bedeutung des Modellflugs in Schleswig-Holstein: „Es hat schon seinen Grund, warum die Kompassnadel immer nach Norden zeigt!“). Anschließend überreichte er mir einen Umschlag mit einer Geldspende der F.T.G. für unsere Jugendarbeit.
Unser Bürgermeister Stefan Bohlen musste die Feier leider vorzeitig verlassen, hat mir aber im Namen der Stadt Kaltenkirchen ebenfalls eine Geldspende für unseren Verein überreicht.
Im Namen der FAG Kaltenkirchen bedanke ich mich hier noch einmal für alle Präsente und Geldspenden!
Im Anschluss wurde das Grillbuffet eröffnet. Verschiedene frisch gegrillte Fleischsorten, Grillwürste und auch Vegetarisches vom Grill, diverse Salate und andere Beilagen ließen keine Wünsche offen. Dazu gab es eine reichhaltige Auswahl an Getränken von den zwei rührigen Damen des Schankwagens. Was will man mehr?
Zum Ausklang der Veranstaltung wurde das langsam schwindende Tageslicht noch für den einen oder anderen Flug genutzt.
Der DMFV titelte über unser Jubiläum: „Ein besonderes Fest für den Modellflug“. Treffender kann man unsere Veranstaltung nicht bezeichnen. Ob von unseren Mitgliedern, den Angehörigen oder den Ehrengästen: Das ganze Programm der Feier wurde gelobt. Natürlich haben die Flugvorführungen einen besonderen Eindruck hinterlassen – insbesondere bei unseren Ehrengästen, denn so etwas hatten die meisten noch nie gesehen. Viele hatte keine richtige Vorstellung davon, was Modellflugsport heute ist. Und so kamen unsere Gäste aus dem Staunen nicht heraus. Aber auch unsere Mitglieder waren begeistert, denn solche Flüge sind auch bei uns auf dem Platz nicht alltäglich.
Im Ergebnis war unsere Jubiläumsfeier nicht nur eine tolle Veranstaltung, sondern wir haben als FAG viel für unseren guten Ruf getan. Und das wirkt nach, nicht nur, weil alle Gäste auch unsere Festschrift nach Hause, in ihre Behörde oder ihren Verband mitgenommen haben. Unser Jubiläum war bewusst auch darauf angelegt, Werbung für den Modellflug zu machen und unseren schönen Sport unseren Ansprechpartnern aus Politik und Behörden näher zu bringen. Das ist ausnahmslos gelungen, und das kann man nicht hoch genug einschätzen!
So eine aufwendige Veranstaltung einschließlich Erstellung der Festschrift (Dank an die Mit-Autoren!) erfordert enorme Vorbereitungen. Ich bedanke mich sehr bei den Mitglieder des Vorbereitungskomitees Matthias Döring, Christian Groth, Manfred „Putzi“ Greve und Hans-Peter Lehmann, die diese Feier in monatelanger Arbeit zusammen mit mir organisiert haben. Ausdrücklich bedanken möchte ich mich aber natürlich auch bei allen Helferinnen und Helfern. Sie hier alle namentlich aufzuführen, erscheint mir unmöglich, ohne jemanden zu vergessen. Daher seht es mir nach, wenn ich pauschal sage: Dankeschön, Ihr wart großartig!
Wenn auch die Fotos naturgemäß die spektakulären Flugvorführungen nicht in Gänze abbilden können, so geben sie doch einen sehr schönen Eindruck von unserer Jubiläumsfeier insgesamt. Danke hierfür an unseren Jan Lamersdorf und Christoph Bremer von der Verlagsleitung „Modellflieger“ und „Flugmodell“!
An den beiden Fotobannern vom Eingang des Festzeltes können wir uns übrigens weiterhin erfreuen. Wir haben sie in unser Vereinsheim gehängt, genauso wie die Urkunden des DMFV und des LSV. Und der Rosinenbomber steht unübersehbar auf dem Tresen.
Mir bleibt nicht mehr zu sagen als: Es hat riesigen Spaß gemacht!
Martin Wehrmann