In diesem Jahr konnten wir unsere Jugendgruppenaktivitäten leider nicht in der Form ausüben wie wir es gewohnt sind und wie es uns lieb gewesen wäre.
So mussten wir die gesamte Wintersaison auf das Basteln in der Lakwegschule verzichten. Ebenso die Durchführung unseres traditionellen Familienfliegens war uns leider nicht möglich.
Aus diesem Grund freuten sich in diesem Jahr alle umso mehr auf den Beginn der Flugsaison und die Wiederaufnahme der Jugendgruppenaktivitäten Ende März draußen auf unserem Fluggelände. Die Trainingsnachmittage am Freitag wurden in diesem Jahr hauptsächlich von Tom Schelkens organisiert und betreut, der an dieser Stelle gern aus seiner Sicht berichten möchte:
„Obwohl wir immer noch unter den widrigen Umständen der Pandemie leiden und wie bereits erwähnt, auf so manche schöne Veranstaltung und Altbewährtes verzichten mussten, möchte ich an dieser Stelle zumindest über die tollen Erfolge unserer Nachwuchs-Piloten berichten. Es waren am Freitagnachmittag nicht selten bis zu 10 flugwütige Jugendliche auf dem Platz. Inzwischen fliegen fast alle selbstständig und der ein oder andere schickt sich an, den Großen auf der Nase rumzufliegen! Es wurde erstklassig und konzentriert gesegelt, sich der Luftraum mit den Bussarden geteilt und sogar einmal mit dem Seeadler die Thermik ausgekurbelt. Ja, mit dem Easyglider kann man sogar Slippen, wie mir ambitionierte junge Piloten gezeigt haben und Kunstflug ist natürlich auch kein Thema. Wir hatten also eine Menge Spaß!“
Wer die letzten Jahresberichte aufmerksam gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass die Teilnahme an der Bundesjugendausscheidung in Laucha mittlerweile zum festen Bestandteil unseres Terminkalenders gehört. Auch diese Tradition wurde in diesem Jahr unfreiwillig ausgesetzt, wobei wir zuversichtlich sind, in 2022 wieder teilnehmen zu dürfen.
Colin Angermann war in diesem Jahr mit neuem Material bei der Teilnahme an F3K Wettbewerben sehr aktiv. Neben einigen D-Tour Wettbewerben nahm er an der Deutschen Modellflugmeisterschaft in Uetze und an dem World Cup in Zerbst teil. Wir freuen uns, dass er den Schritt in die Wettbewerbsfliegerei gefunden hat.
Ebenfalls haben wir uns sehr gefreut, dass unser Jugendlager wieder über volle drei Tage stattfinden konnte. Toll, dass wir auch unseren befreundeten Modellflugverein aus Uetze an dem Wochenende als Gast bei uns begrüßen konnten. Trotz anstrengender Anreise, kam die Truppe hochmotiviert an. Die Strapazen waren schnell vergessen und wir hatten ein tolles Wochenende zusammen.
Der Wettergott war nordisch eingestellt, aber wir konnten die nötigen trockenen Wetterfenster finden, um alle Wertungen der einzelnen Wettbewerbsklassen zu erfliegen.
In vier Klassen wurden folgende Ergebnisse erflogen:
Der kleine Uhu
- Max Klinkow
- Josse Grage
- Luis Bayer
Schleuder Uhu
- Jannis Häger
- Colin Angermann
- Max Klinkow
Electric Class
- Luis Bayer
- Julius Strauss
- Josse Grage
Gliding Class
- Colin Angermann
- Jannis Häger
- Luis Bayer
Dabei sei mehr als lobend zu erwähnen, dass alle Teilnehmer ohne gesonderte Aufforderung am Morgen um teilweise 6:00 Uhr flugbereit am Flugfeld standen und sich voll motiviert den Bedingungen stellten. Großartig! Somit wurde sich das Frühstück hart verdient. Aber wer glaubt, die Mädels und Jungs hätten sich dann vollgefuttert wieder in ihr Zelt gelegt, der täuscht sich. Die Dynamik lies kaum Zeit zur Pause, da wurde schon wieder alles in die Luft gebracht, was nicht mit dem Boden verwurzelt war. Nebenbei wurde noch kurz eine echte Seltenheit in unserer wunderschönen Flora und Fauna entdeckt. Eine prächtige Kreuzotter wollte den Kindern auf dem Flugfeld Gesellschaft leisten, während die Erwachsenen noch verzweifelt versuchten, den frühen Startschuss mit Kaffee zu kompensieren. Aber auch hier zeigte sich die Kompetenz unseres Nachwuchses durch vorbildliches Verhalten: Der Schlange nicht zu nahe gekommen, direkt einen Erwachsenen gerufen und die Kreuzotter wurde wohlbehalten wieder ins hohe Gras gebracht. Ein tolles Erlebnis für Klein und Groß!
Auch die Regenpausen konnten effektiv genutzt werden und es kam keine Langeweile auf. Robert und Nils hatten den Bau eines SAL Wurfgleiters aus Depron vorbereitet, bei dem alle eifrig und motiviert mitarbeiteten. Nach erfolgreichem Bau wurde anschließend natürlich wieder jede trockene Minute genutzt, um die Modelle einzufliegen.
Ende Oktober hatten wir bei schönster Herbstsonne mit großer Beteiligung ein herrliches Abschlussfliegen bei dem geflogen wurde, solange es ohne Flutlicht noch möglich war.
In der Wintersaison 2021/22 dürfen wir freitagnachmittags im Werkraum der Lakwegschule nun auch endlich wieder gemeinsam Modelle bauen.
Wir freuen uns auf die kommende Saison und wünschen euch eine schöne restliche Winterzeit.
Tom und Marc